Bild: Zum Abschied von Chiara Pandzic (2. von links) überreichte das Schulseelsorge-Team der Salier-Realschule ein Arbeitszeugnis und eine Fairtrade-Tasche mit vielen fair-gehandelten Köstlichkeiten.
Rückblick auf mein Jahr an der Salier-Realschule in Waiblingen
Mein Bundes Freiwilligen Dienst (BFD) im Schuljahr 2024/25 im katholischen Jugendreferat Rems-Murr geht dem Ende entgegen. Durch die Kooperation mit der Schulseelsorge, wurde eine meiner Aufgaben die Begleitung der Schülerinnen und Schüler im Schülercafé der Salier Realschule.
Meine Arbeit im Schülercafé hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Besonders interessant fand ich das Konzept des Cafés, faire Produkte zu verkaufen und dabei die Schülerinnen und Schüler einzubinden. Das sehe ich als eine tolle Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler, Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig anderen zu helfen. Es ist schön zu sehen, wie Schülerinnen und Schüler gemeinsam im Team arbeiten und dabei wichtige soziale Kompetenzen entwickeln. Durch die Zusammenarbeit lernt man, sich abzusprechen, aufeinander Rücksicht zu nehmen und auch mit Kunden umzugehen.
Das Schülercafé setzt zudem auf nachhaltige und faire Produkte, was mir besonders gefällt. Die Snacks sind fair gehandelt, und die regionalen Hotdogs mit dem Fleisch von der Metzgerei Weißschuh und den Brötchen vom Bäcker Maurer zeigen, dass hier auf Regionalität und Qualität geachtet wird.
Ich wurde sehr freundlich ins Team eingearbeitet und integriert. Das hat mir den Einstieg erleichtert und mir geholfen, mich schnell wohlzufühlen. Insgesamt ist das Schülercafé ein tolles Projekt, bei dem man viel lernt – sowohl im Umgang mit anderen als auch im Bereich der nachhaltigen Ernährung.
Im zweiten Halbjahr konnte ich dann auch noch mit einer eigenen AG starten. Inhaltlich war ich bei der Gestaltung frei und entschied mich für eine Umwelt-AG, gemäß dem Motto „Save our Planet“ – Stück für Stück.
Die Arbeit in der Umwelt-AG war für mich eine äußerst bereichernde und lehrreiche Erfahrung. Im Laufe der Zeit durfte ich Workshops zu wichtigen Themen wie Biodiversität, Artenvielfalt, Fast Fashion, Plastikmüll, Recycling und Upcycling vorbereiten und durchführen. Dabei stand stets im Mittelpunkt, die Schülerinnen und Schüler für Umweltfragen zu sensibilisieren und sie aktiv in kreative Projekte einzubinden.
Mein Ansatz war es, die Workshops mit einem kurzen, informativen Einstieg zu beginnen, um den Kindern grundlegende Kenntnisse zu vermitteln. Anschließend folgte ein kreativer Part, bei dem meist Upcycling-Projekte im Mittelpunkt standen. Ziel war es, den Kindern zu zeigen, wie aus scheinbar nutzlosen Gegenständen neue, nützliche oder dekorative Dinge entstehen können. Diese praktische Herangehensweise sollte nicht nur Spaß machen, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltigen Umgang mit Ressourcen stärken.
Um die Workshops gut auf die Bedürfnisse der Kinder abzustimmen, musste ich mich in viele interessante Themen einlesen und relevante Informationen sowie kreative Ideen sammeln. Es war wichtig, die Inhalte verständlich und spannend aufzubereiten, damit die Kinder neugierig bleiben und sich aktiv beteiligen. Dabei war Flexibilität gefragt: Ich musste stets auf die aktuellen Bedürfnisse und Interessen der Gruppe eingehen und die Inhalte entsprechend anpassen.
Die Gestaltung der Workshops war für mich eine große Freiheit, die ich mit Freude nutzte. Gleichzeitig stellte sie mich auch vor Herausforderungen, etwa bei der Organisation der Spendenaktion und den damit verbundenen bürokratischen Regelungen.
Rückblickend kann ich sagen, dass die Arbeit in der Umwelt-AG nicht nur mein Wissen über Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen vertieft hat, sondern auch meine Fähigkeiten in der Organisation, Kommunikation und Flexibilität gestärkt hat. Es war schön zu sehen, wie die Kinder mit Begeisterung bei den Projekten mitgemacht haben und wie sie durch die Workshops unterschwellig ein Bewusstsein für Umweltthemen entwickeln konnten.
Mein Dank gilt allen, die mich in diesem Schuljahr an der Salier-Realschule begleitet haben.
Herzliche Grüße und schöne Sommerferien,
Chiara Pandzic